die Manufaktur

GEWÜRZSCHULE

Tipps,Tricks und wichtige Hinweise aus unserer Gewürzschule!

Ideen. Duft & Genuss findest Du hier als kleinen  Leitfaden der Gewürzschule für Dich zusammengestellt.

… ganze Gewürze sind grundsätzlich länger haltbar als gemahlene Gewürze!

… bei idealen Bedingungen kannst Du gemahlene Gewürze ca. 1 Jahr und ganze Gewürze ca. 2 bis 3 Jahre aufbewahren. (siehe ein Stückchen weiter unten im Text zu … lagere Deine Gewürze)

… sollte das Mindesthaltbarkeitsdatum (kurz MHD genannt) abgelaufen sein, wirf die Produkte bitte nicht direkt weg, sondern überprüfe vorher die Qualität und den Geschmack. Meistens sind Gewürze länger haltbar als das MHD aussagt. Verlasse Dich auf Deine Sinne.

… kann Spuren von (Allergenhinweis für Allergiker) z. B.: Senf, Sellerie oder auch beides enthalten. Da wir nicht für jede Mischung eine extra Mühle besitzen, kann es sein, dass geringe Spuren dieser Allergene, -trotz sorgfältiger Reinigung mit Kichererbsen- in der Mühle zurückbleiben und deswegen auch in anderen Mischungen zu finden sein könnten! Aus diesem Grund kennzeichnen wir diese Allergene auf unseren Etiketten unter „enthält …“. (Nur Spuren davon sind gesetzlich nicht deklarierungspflichtig).

… benutzt man beim Kochen zu viele verschiedene Gewürze überdeckt man meist den Eigengeschmack des Grundproduktes!

… mit der Dosierung sollte man achtsam umgehen. Ganz nach dem Motto „Weniger ist Mehr“. Zu Koch-Beginn lieber sparsam würzen und bei Bedarf nachwürzen, wie Du das von Salz bereits kennst. Da Gewürze sehr schnell verbrennen können, achte bitte stets auf die eingesetzte Hitze in Pfanne, Topf und Co. Gewürze sollten eher später als zu früh an die Speisen gegeben werden, um Aromaverluste einzugrenzen. Gewürze sind bis auf wenige Ausnahmen (z.B.: Nelken) Sensibelchen!

… in Indien wird großzügig gewürzt -hier werden die Gewürze normalerweise zu Anfang der Essenszubereitung in heißem Öl vorgebraten- bevor die anderen Zutaten dazukommen. So werden die ätherischen Öle der Gewürze freigesetzt. Kurz bevor das Gericht fertig ist, werden dann nochmals Gewürze hinzugefügt, also nachgewürzt.

… lagere Deine Gewürze bitte nicht direkt am Herd oder über dem Herd! Auch der Kühlschrank (da viel zu kalt) ist kein geeigneter Ort für die Aufbewahrung Deiner feinen Schätze. Gewürze mögen des weiteren keine Feuchtigkeit -weder vom Kochdampf noch von den Fingern- (Gefahr der Schimmelbildung, Verkeimung und Verklumpung) sowie keine direkte Sonneneinstrahlung. Sie sollten unbedingt kühl, lichtgeschützt (dunkel) und trocken gelagert werden.

… die optimale Lagertemperatur für Gewürze liegt bei 10°C bis 15°C.

… mindestens zwei Pfeffermühlen (für weißen und schwarzen Pfeffer) und eine Salzmühle gehören in Deinen Haushalt sowie ein geeigneter Mörser. Ganz hilfreich und ideal ist auch eine kleine Kaffeemühle, um die ganzen Gewürze frisch zu mahlen.

… eine kleine, schwere Gusseisenpfanne benötigst Du bei Bedarf zum Rösten von Gewürzen. Nicht alle ganzen Gewürze (aber die meisten) mögen eine leichte „trockene (ohne Öl-Zugabe) Röstung“ vor dem Mahlen. Die Pfanne wird vorgewärmt bei mittlerer Hitze bis sie schön heiß ist, erst dann kommen die Gewürze hinein und werden unter ständigem Rühren 1-2 Minuten vorsichtig geröstet! Hier macht Übung den Meister, damit Dir Deine Leckereien nicht verbrennen und bitter werden (eine leichte Bräune reicht völlig aus/es darf aber auch gerne goldbraun sein). Bitte, lasse das Röstgut vor dem Mahlen sehr gut auskühlen. Keine Angst: Korianderkörner und Kreuzkümmeln kann man gut gemeinsam rösten oder Schwarzen Pfeffer zusammen mit Fenchelsamen. Bilde Dir Dein eigenes Urteil und experimentiere, nicht jeder ist Verfechter vom Rösten von Gewürzen. Sesam zu rösten ist eine duftiges Erlebnis und geröstet ein herrlich nussiger Gaumenschmaus für Salate. (Achtung: Sesam springt gerne vorzeitig aus der Pfanne heraus, also wieder rein damit &  behutsam weiterrösten!)

… ein großes Einmachglas oder eine Glasglocke kannst Du zum Räuchern verwenden. So geht es: Nimm ein paar trockene Thymianzweige, etwas getrocknetes Zitronengras und zünde beide Gewürze/Kräuter an. Lass sie ein wenig brennen, gib sie rauchend zusammen mit Ziegenkäse unter das Glas und räuchere so kleinere, weiche Käsestücke einige Minuten. Nimm das Glas herunter (Zweige/Gras lege beiseite). Beträufele das Rauchgut mit Olivenöl, Orangensaft, ein bisserl gemahlenen Piment sowie Rosmarin und serviere warmes Brot dazu. Einfach köstlich und zu Deiner Freude Ruck-Zuck zubereitet.

... bitte lasse größte Sorgfalt im Umgang mit Deinen Gewürzen walten! So wirst Du garantiert viel Spaß und Freude an Deinen Gewürzleckereien haben.

 

… Gewürze & Kräuter … was bin ich?

Schon seit Urzeiten verwenden wir Menschen Gewürze & Kräuter, um den Geschmack unserer Nahrung zu verfeinern. Aus fast allen Hochkulturen der Erde sind Aufzeichnungen überliefert, die die jahrtausendalte Tradition des Würzens mit Gewürzen & Kräutern zum kulinarischen Gebrauch in der Küche belegen. Die Abgrenzung zwischen Gewürz und Kraut ist fließend.

… Gewürze stammen von den Wurzeln, der Rinde, dem Stamm, der Knospe, den Blättern, der Blüte, der Frucht, der Zwiebel (ein Grenzfall zwischen Gewürz und Gemüse) oder den Samen einer Pflanze, sind getrocknet, essbar und sehr aromatisch. Ein Gewürz ist kein Kraut!

… Kräuter (botanische Bezeichnung für Pflanzen) sind nicht grundsätzlich essbar, es handelt sich normalerweise um Blätter, Sprossen, Blüten oder bestimmte Teile davon, meist werden sie frisch verwendet. Getrocknete und tiefgefrorene Kräuter sind eine weitere leckere Würzmöglichkeit für den Gebrauch in der Küche.

„Gewürzig – gekräuterte Poesie … für Lebensfreude & Genuss“!

 

… Kochen ist Leidenschaft und Würzen eine Inspirationsquelle! Begib Dich auf die Reise durch die Welt der köstlichen Gewürze. Da kommt der Appetit ganz von selbst…

 

RUB-Empfehlung aus unserer Gewürzschule für dünner geschnittenes Grillgut/Bratgut die Gewürzmischung etwas feiner mahlen; für dickere Fleischstücke die Gewürzmischung so grob belassen, wie sie geliefert wird.

Salzersatz ganz einfach selber herstellen – Mische zu je gleichen Teilen gemahlenen schwarzen Pfeffer und gemahlene Kreuzkümmelsamen (beides ungeröstet) und verwende diese Mischung als Salzalternative für Deinen Steuer. Dosiere diese Mischung, wie Du üblich Salz verwendest.

rote Zwiebeln für Deine Salate werden fruchtiger & milder, wenn Du sie vorher für 10 – 15 Minuten (in Scheiben geschnitten) in „kaltes Wasser“ einlegst. Anschließend gut ausdrücken und weiterverwenden. Mmmmh … einfach lecker!

 

WürzPaste für Gulaschsuppe (bei ca. 800 Gramm Fleisch Deiner Wahl)

4 TL GewürzMix Gulasch pikant

1 EL Paprika edelsüß

1 EL frische gehackte Petersilie

1-2 Knoblauchzehen mit etwas Salz zerreiben

Zitronenschalenabrieb (gelbe Schale!) Menge: „von gut 2 dünnen Streifen“

2-3 EL Fond (z.B.: Gemüsebrühe)

-In einer kleinen Schale alle Zutaten zu einer glatten Paste verreiben

-Gute 15 Minuten vor dem Anrichten bei noch leichtem Köcheln den Großteil der Paste unter die Suppe rühren (so bleibt das Paprikaaroma sehr gut erhalten und Du kannst Jederzeit nach Belieben nachwürzen!)

 

… Kümmel : der kleine geschmackliche Exkurs

Kümmel (Carum carvi, echter Kümmel, Wiesenkümmel, Feldkümmel) warm-süß, etwas pfeffrig, kräftig-würzig mit Noten von Anis-Fenchel-Eukalyptus. Lecker zu Bohnensuppe!

Kreuzkümmel (Cuminium cyminum, Cumin, Weißer Kreuzkümmel, Mutterkümmel) kräftig, schwer, würzig-süß, leicht bitter und angenehm scharf – jedoch ohne pfeffrige Noten -, zart zimtig & nussig. Lecker zu Erbsensuppe!

Schwarzer Kreuzkümmel (Bunium persicum, kaiserlicher Kümmel, schwarzer Kumin) ähnlich wie weißer Kreuzkümmel, jedoch sehr erdig & herb im Geschmack. Hier scheiden sich die Geister ob er geröstet werden sollte. Wir rösten diese Rarität, um seine nussigen Aromen zu erhalten. Lecker zu Linsensuppe!

Bergkümmel (Laserpitium siler, Berg-Laserkraut, türkischer Bergkümmel) ähnlich Cumin, jedoch süßlich-minzig, zitrusartig. Seine scharfe bittere Beinote erinnert an Zimt. Lecker zu Tomatensuppe!

Königskümmel (Trachyspermum ammi, Ajowan) aromatisch brennend (kräuterig duftend), bitter, holzig-zitronig, erinnert an Thymian. Kann Thymian ersetzen und umgekehrt. Lecker zu Kartoffelsuppe!

Schwarzkümmel (Nigella sativa, Echter Schwarzkümmel, Nigella) aromatisch-brotkrustig, röstig, anisartig, mit nussig leichtem Zitrusprofil, erinnert er uns an Sesam, Majoran & Oregano. Lecker zu Kürbissuppe!